Bericht über das Kartoffelfeuer

 

Voller Erfolg im zweiten Anlauf

 

Am Samstag, den 25. August trafen sich die Freunde der Partnerschaft gemütlich zu einem Kartoffelfeuer.

Zu diesem zweiten Versuch nach dem Scheitern vor fast einem Jahr kamen an die 25 Teilnehmer auf den Freiplatz des AWO-Kindergartens, denn der Grillplatz hinter der Schule war trotz frühzeitiger Planung schon besetzt.

 

Das Feuer wurde, in einer großen Eisenwanne gut gesichert, rechtzeitig angeheizt. Leider war aber das vorhandene Holz noch relativ feucht, so dass zum offiziellen Starttermin um 17 Uhr noch nicht genügend Glut zur Verfügung stand. Auch hier bedurfte es dann eines zweiten Schubes mit einer eilends herbeigeschafften Schubkarre trockenen Holzes von privater Seite. Der angenehm temperierte Wind beschleunigte die Glutbildung zum Glück zusätzlich. Die trotz allem entstehende Wartezeit für den vorbereiteten Aschenbraten und die Kartoffeln (alles in Alufolie bereit) wurde mit Getränken, reger Unterhaltung und vor allem mit dem eigentlich als Nachtisch vorgesehenen Kaffee und Kuchen äußerst kurzweilig überbrückt.

 

Die Kartoffeln und das sehr schmackhaft gewürzte Bauchfleisch mit dem durch das Garen in Holzkohle besonderen Aroma sowie die lange Vorfreude ließen das Essen bestens munden. Nach dem - von vielen begrüßten - Einsatz eines (ziemlich hochprozentigen) Verdauungshelfers war dann auch die Stimmung so weit angeheizt, dass zu den Klängen von Rainer Vernes Akkordeon fleißig gesungen und geschunkelt wurde. Der Versuch, „Chevaliers de la Table Ronde“ im Original zu singen, scheiterte aber leider wegen der zuhause gelassenen französischen Texthefte.

 

Nach einigen schönen Stunden der Gemeinsamkeit im Gedanken an unsere erfolgreiche Partnerschaft gingen wir alle zufrieden nach Hause. Zu den Aufräumungsarbeiten trafen sich am Sonntagmorgen erfreulich viele wieder. Im Laufe dieses Tages konnten wir dann erleben, welches Glück wir mit dem Wetter bei unserem kleinen, aber feinen Fest hatten.

 

Rolf Pontes

Bericht über die Partnerschaftsfahrt nach Irigny

 

Donnerstag, 17. Mai 2012, Christi Himmelfahrt:

Am frühen Morgen reisten diesmal ca. 25 Gochsheimer in unsere Partnerschafts-Gemeinde Irigny bei Lyon zu dem alle zwei Jahre stattfindenden Partnerschaftstreffen. Weitere 8 Personen waren zum Urlaub schon im Land oder fuhren privat.

Nach 12 Stunden Busfahrt, davon über eine Stunde im Stau, wurden wir alle zusammen herzlich begrüßt und mit einem Aperitif empfangen. Nach der Information über das Programm ging es zu den Gastfamilien.

 

Freitag, 18. Mai:

Mit unseren Gastgebern fuhren wir in zwei Bussen in das nördlich von Lyon an der Sâone gelegene bekannte Weinbaugebiet Beaujolais. Erstes Ziel war der Weinort Vaux mit dem Gemeindeteil „Clochemerle“.

Diesr Ort ist ein Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr und hat auf seinem zentralen Platz die „berühmt-anrüchige“ Bedürfnisanstalt, die das Thema der humorvoll satirischen Novelle „Clochemerle“ von Gabriel Chevallier ist.

Im dortigen Weinkeller mit Museum wurden wir von der Gemeinschaft der Winzer mit Akkordeon und Gesang empfangen. Auf die Präsentation der örtlichen Weine folgte eine Weinprobe. Höhepunkt war dabei die „Inthronisation“, eine Zeremonie, bei der unser Bürgermeister Wolfgang Widmaier, gefolgt von Gaby Vierheilig, Charlotte Krämer und dem Gemeinderat von Irigny, Guy Brechenmacher, jeweils eine große Schale („tastevin“) Wein in einem Zug leeren mussten und damit in die „Gemeinschaft“ aufgenommen wurden. Es gab viel Beifall.

Weiter ging’s dann gen Norden nach Romanèche-Thorins ins „Hameau Duboeuf“ (Hameau = Weiler bzw. hier „Weindorf“) zu einem guten Mittagessen.

Im dazugehörigen Weinbaumuseum wurden wir danach über die verschiedenen Rebsorten und den Einfluss der Böden auf den Wein informiert, was nicht zuletzt entscheidend für Qualität und Haltbarkeit ist. Der bekannte „Beaujolais Nouveau“ oder „Primeur“ wird schnell produziert und muss auch schnell getrunken werden.

Das Museum zeigt unter anderem eine historische, riesige handbetriebene Weinpresse aus Eichenholz, Werkzeuge und Geräte für den Winzer, Korken, Flaschen und deren Herstellung.

Dazu gibt es Videopräsentationen, auch in 3D, und ganz aktuell „einen Flug“ über das Beaujolais: Die Besucher stellen sich in drei Gondeln, die sich wie bei einer unruhigen Ballonfahrt bewegen, und folgen dabei zwei Bienen über die Ortschaften, über Berge und Täler. Die Bienen sammeln Nektar, dessen Aromen sich auch im Wein wieder finden.

Gut durchgerüttelt, alle Müdigkeit war vergangen, gingen wir zur nächsten Weinprobe, Eröffnet wurde diese mit einem Glas „Crémant“ den Arthur Lacroix, das älteste Mitglied der Jumelage, anlässlich seines 85. Geburtstag gespendet hatte.

 

Samstag, 19. Mai:

Der Tag begann um 9 Uhr mit zwei Arbeitssitzungen:

  • Die „Reiferen“ diskutierten über Probleme der Partnerschaft, unseren Vorschlag „Fränkische Schweiz“ und zukünftige gemeinsame Projekte.
  • Die Gruppe „Jugend“ diskutierte aus ihrer Sicht Probleme und legte den Termin des nächsten Austauschs 2013 vorläufig fest.

Um 11 Uhr war in der Kirche „St. André“ eine ökumenische Andacht, die von dem katholischen und einem deutschen, derzeit in Frankreich wirkenden evangelischen Pfarrer gefeiert wurde.

Die Texte und die Lieder waren zweisprachig vorbereitet und die Fürbitten mit besonderem Augenmerk auf die Partnerschaft und Völkerverständigung ausgesucht.

Das Mittagessen und Unternehmungen am Nachmittag waren von den gastgebenden Familien bestens vorbereitet.

18.30 Uhr, offizieller Abend im Theater des „Centre Culturel de Champvillard“:

Der Bürgermeister Jean-Luc da Passano berichtete mit Bildern von den Fortschritten in Irigny:

  • Zweiter Abschnitt der Umgestaltung des Ortskerns mit neuen Wohnungen und Geschäften läuft nach Plan, zu erwähnen ist ein neuer Kindergarten mit großem Spielplatz.
  • Nicht vergessen wurden Straßen, Fußgängerwege, Grünanlagen, Tiefgaragen und Kurzzeitparken (frei bis eine Stunde).
  • Das staatlich vorgeschriebene Plansoll von 20% des Wohnungsbestands für Sozialwohnungen ist erfüllt. Ältere Wohnungen werden nach neuestem Stand renoviert.
  • Neuheit: Einführung von geschützten Zonen für Fußgänger und Radfahrer in den landwirtschaftlich genutzten Feldern und Obstplantagen mit Absperrung der Straßen/Wege durch Barrieren von Freitagnacht bis Sonntagnacht. Neue Fuß- und Radwege sind geplant.
  • Projekt Bahnstation mit Pendlerparkplatz zum leichteren Erreichen Lyons.

In den Ansprachen der beiden Bürgermeister wurde die Wichtigkeit der Völkerverständigung, in der Hauptsache zwischen Deutschland und Frankreich im Rahmen von Europa betont.

Die vor über 60 Jahren von weit blickenden Politikern wie Schumann, Adenauer und de Gaulle begonnen Pläne für ein friedliches Europa sollten nicht aufgegeben werden, trotz aller politischen und ökonomischen Schwierigkeiten. Europa muss von unten wachsen, von den Bürgern aus, und nicht von oben. Dazu sind Partnerschaften wie unsere wichtig.

Dieser Partnerschaft fehlt es in Irigny wie auch in Gochsheim an Nachwuchs, besonders im mittleren Alter. Nötig sind neue Ideen.

Als Geschenk der Gemeinde überreichte unser Bürgermeister ein Gemälde vom erneuerten Gochsheimer Plan mit den Rathäusern für den Sitzungssaal in Irigny. Bürgermeister da Passano seinerseits überreichte drei Bilder mit im Naturschutzgebiet Irigny’s an der Rhône heimischen Vögeln.

Abendessen im großen Saal

Zu Beginn brachte unser Bürgermeister ein Hoch aus auf Frankreich und Deutschland, auf Irigny und Gochsheim und auf die Aktiven der Partnerschaft.

Unsere Vorsitzende, Gaby Vierheilig, bedankte sich für die Einladung, das bestens gelungene Programm und überreichte dann unser Gastgeschenk: eine zünftige fränkische Brotzeit und Bier zum gemeinsamen Verzehr.

Nach einem Essen mit 5 Gängen war willkommene Gelegenheit zum Tanz bis Mitternacht.

 

Sonntag, 20. Mai:

Um 8.30 Uhr trafen sich alle auf dem „Place de l´Europe“ vor dem Rathaus zum obligatorischen Gruppenfoto und zur herzlichen Verabschiedung. Alle bekamen eine Brotzeit mit auf die Reise.

Die Rückreise dauerte auch wieder 12 Stunden, ebenfalls mit einem großen Stau. Gegen 21 Uhr erreichten wir müde, aber zufrieden nach all den schönen Erlebnissen und Begegnungen wieder unser Gochsheim.

 

26.05.2012 Helmut Siefritz, Rolf Pontes

Besuch französischer Jugendlicher in Gochsheim

 

Auch in diesem Jahr fand im Rahmen der Gemeindepartnerschaft zwischen Gochsheim und dem französischen Irigny vom 07.-13. April wieder ein Jugendaustausch statt. So machten sich 16 Jugendliche aus Irigny mitsamt ihren Betreuern auf den Weg nach Gochsheim, um mit ihren deutschen Austauschpartnern eine Woche mit abwechslungsreichen Aktivitäten zu verbringen und dabei ihre Sprachkenntnisse zu erweitern.

 

So konnten sich die Jugendlichen im Rahmen der Besichtigung der „Confiserie Burg Lauenstein“ in der Herstellung von Pralinen kreativ auslassen und eigene kulinarische Kunstwerke kreieren. Bei der Erkundung des Nürnberger Museums „Turm der Sinne“ bestand die Möglichkeit, seine Sinne herauszufordern und die Grenzen der eigenen Wahrnehmungskraft auszuloten.

 

Sportliches Highlight des Austausches war das Kartfahren, bei dem die Teilnehmer Rennsportluft schnuppern und sich an den besten Rundenzeiten messen konnten. Darüber hinaus standen noch Besuche im Kletterpark, dem Soccerdome sowie dem Schwimmbad „Palm Beach“ auf dem Programm.

 

Abgerundet wurde die Woche durch einen Ausflug in den Freizeitpark Tripsdrill sowie einer Shopping-Tour in Wertheim-Village.

 

Dass der Austausch auch in diesem Jahr ein voller Erfolg war, zeigte sich insbesondere am Abschlussabend. Nachdem in der gemeinsamen Woche wieder einige neue Freundschaften entstanden sind, verzögerte sich die Abfahrt der französischen Gäste – wie gewohnt – um eine Weile.

 

Der Gegenbesuch der deutschen Jugendlichen in Irigny (nahe Lyon) findet wieder im nächsten Jahr statt – voraussichtlich im August 2013. Wer zwischen 12 und 18 Jahren ist und daran teilnehmen möchte, kann sich bei Iris Hiller (Tel. 09721 / 63863) anmelden. Nähere Informationen zum Jugendaustausch finden sich auch unter www.partnerschaft-gochsheim-irigny.de/jugendaustausch.

 

Martin Piontek

Teilnehmer des Jugendaustausches 2012

Baumsingen am 27. Dezember 2011

 

Es ist fast schon Tradition, dass das Partnerschaftskomitee zusammen mit dem Posaunenchor zum Singen von weihnachtlichen Liedern an den beleuchteten Tannenbäumen einlädt.

Viele Gochsheimer trafen sich bei dem Baum am Plan.

Nach der Begrüßung durch Gaby Vierheilig sagte Pfarrer Sengenberger die Lieder an, die vom Posaunenchor mit Rainer Verne begleitet wurden.

 

Die nächste Station war im Anwesen von Bürgermeister Widmaier, wo nach den Gesängen zur Stärkung heiße Getränke und Plätzchen angeboten wurden.

 

Von da gings zum Baum in der Ortsmitte. Leider war diesmal keine Schneelandschaft wie im letzten Jahr. Die Fotos von August Schubert sind also nicht so stimmungsvoll.

 

Die letzte Station war im Haus von Charlotte und Peter Krämer bei der Apotheke. Nach den deutschen Liedern wurden auch Lieder auf Französisch gesungen. Man muss wissen, dass wegen der Sprache vorher einige Übungsstunden mit Rolf Pontes und Rainer Verne nötig waren. Zum Dank gab es Glühwein und Plätzchen.

 

Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmern und besonders bei den Mitgliedern des Posaunenchors für ihr Mitwirken.

 

Mit den besten Wünschen zum neuen Jahr

 

Für die Partnerschaft

 

Helmut Siefritz

Cécile Vircondelet - vom 14.06. – 02.07.2011 als Praktikantin in einem Gochsheimer Kindergarten - stellt sich vor:

 

Ich würde mich gerne erst mal bei der Partnerstadt bedanken, weil ich Dank ihr das Glück gehabt habe mein Praktikum machen zu können. Ich hatte auch Glück, dass sie für mich eine Familie gesucht haben und ich mich um fast nichts zu kümmern gebraucht habe.


Eine sehr nette Familie hat mich also drei Wochen aufgenommen und sie haben ganz viel für mich gemacht. Sie haben sich sehr um mich gekümmert und ich hatte Spaß mit der Tochter, die ein Jahr älter als ich ist.

Ich habe versucht mich im Kindergarten zu engagieren. Ich habe auch viel mit und von den Kindern gelernt. Eigentlich gab es keine wirklichen Sprachprobleme, aber das Vokabular von Kindern ist nicht so vielseitig wie das von Erwachsenen, und das hat mir ein paar Schwierigkeiten bereitet.


Die Kindergärtnerinnen haben sich auch gut um mich gekümmert und haben viel erzählt, z.B. wie es im Kindergarten abläuft, die Unterschiede zwischen den anderen Kindergärten in Gochsheim, über die Veränderungen in diesem Berufsfeld während der letzten Jahre und so weiter.

Ich hatte Spaß während meines Praktikums und würde es gerne wieder machen, weil ich jetzt tolle Erfahrungen gesammelt habe.

 

Cécile Vircondelet

Bürgermeister Widmaier begrüßt Cécile Vircondelet in Gochsheim

Ein gelungenes Treffen - Nachbericht zum Besuch aus Irigny 02. - 05. Juni

 

Zum neunten Mal schon konnte eine stattliche Gruppe aus der Partnergemeinde Irigny am Donnerstagabend auf dem neu gestalteten Plan – eingerahmt von altem und neuem Rathaus – begrüßt werden.

 

Unsere Gäste – ebenso wie wir Gochsheimer – scheuen die lange, anstrengende Reise von über 800 km nicht, um in jedem Jahr mindestens einmal zusammenzukommen und die deutsch-französische Freundschaft zu unterfüttern. Das darf auch wörtlich genommen werden, spielt doch das „Futter“ seit Anbeginn unserer Partnerschaft vor 12 Jahren eine bedeutende Rolle. Nicht ohne Stolz hören wir Gochsheimer von „unseren“ Franzosen, dass man sich hier bei uns durchaus delikat ernähren könne.

 

Die Events dieses gerade erlebten Wochenendes konnten sich daneben aber durchaus auch sehen lassen:

Am Freitag Freilichtmuseum Fladungen, Kirchenburg und Orgelbaumuseum Ostheim, abends noch ein Konzert im Historischen Rathaus ( Saal und Konzertflügel, beides neu und vielbestaunt).

Hier gelang 3 jungen Künstlern: Janina Frankenberger an der Harfe, Julian Freibott als Tenor und Justus Krämer, der als allererster Pianist den neuen Flügel bespielte, zusammen ein ganz beachtlicher Vortrag in den verschiedensten Werken der deutschen und französischen Romantik. Als Hommage an die Franzosen gedacht war das Heine/Schumann – Lied „Die Grenadiere“.

 

Im gleichen Raum beleuchtete am Samstag Vormittag Ortsarchivar und Historiker Dr. Geus die jahrhundertelangen Zwistigkeiten Frankreich – Deutschland und resümierte, dass es immer wieder persönliche Begegnungen und Freundschaften gewesen seien, die dieses schwierige Verhältnis auf den heutigen friedfertigen Stand gebracht hätten. Das hat uns schon ein wenig gestreichelt.

 

Der Abend war wie immer auch ein bisschen offiziell, aber nur wenig, dafür sorgte die Sennfelder Combo, die – zuletzt auf den Tischen stehend – die Stimmung im Saal zum Kochen brachte und für eine verkürzte letzte Nacht der Gäste in Gochsheim sorgte, wollte doch vor ein Uhr niemand nach Hause gehen.

 

Wir in Gochsheim haben erst aufgeatmet, als wir am Sonntagabend von der glücklichen Heimkehr unseres Besuchs erfahren durften.

 

Charlotte Krämer

 

Anbei einige Impressionen des diesjährigen Besuchs (weitere Fotos von den verschiedenen Aktivitäten finden Sie in unserer Bildergalerie)