Praktikum bei JTEKT in Irigny

Im Herbst 2010 hatte ich für über 3 Monate die Möglichkeit, in unserer Partnergemeinde Irigny im Rahmen meines Wirtschaftsingenieurwesen-Studiums ein Praktikum zu absolvieren. Betraut mit mehreren interessanten Projekten, bspw. der eigenverantwortlichen Planung und Konzeption eines Transportflusses zwischen Deutschland und Frankreich, war ich in der Logistik-Abteilung des in Irigny ansässigen Unternehmens JTEKT tätig, einem internationalen Automobilzulieferer mit weltweit über 30.000 Mitarbeitern.

Neben den fachlichen Erfahrungen war es für mich von besonderem Interesse die französische Arbeits- und Denkweise kennen zu lernen, die sich in einigen Aspekten von der deutschen unterscheidet. Auch die Organisationskultur barg viele Besonderheiten, da JTEKT ursprünglich ein japanisches Unternehmen ist und sich somit französische und japanische Einflüsse interessant „vermengt“ haben. Im Allgemeinen durfte ich eine sehr offene und freundliche Umgehensweise sowie Unterstützung aller Kollegen erfahren, die sich in den ersten Wochen mit meinem noch nicht ausgereiften Französisch geduldig gezeigt haben.

Zudem lässt sich sagen, dass sich die Vorurteile, mit denen ich vor meinem Aufenthalt konfrontiert war, kaum bis gar nicht bewahrheitet haben. So habe ich überall große Gastfreundschaft und Offenheit erleben dürfen, was das Vertiefen der sprachlichen Kenntnisse und das Kennen lernen von Land und Leuten sehr vereinfacht hat.

Auch abseits von Irigny gibt es viel zu entdecken. Zum einen natürlich die sehr schöne Landschaft, mit dem bekannten Weingebiet „Beaujolais“ im Norden oder dem Mittelgebirge „Monts du Lyonnais“. Aber natürlich auch die Millionenstadt Lyon direkt vor der Haustür bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Ausgehen, Genießen oder Besichtigen.

Alles in allem kann ich sagen, dass der Aufenthalt für mich eine sehr wertvolle Erfahrung war. Ich konnte meine sprachlichen Fähigkeiten erheblich erweitern, habe viele neue und interessante Menschen und Orte kennen lernen und die herzliche Gastfreundschaft unserer französischen Nachbarn genießen dürfen. Auch bin ich überzeugt, dass ich in meiner beruflichen Laufbahn noch hiervon profitieren werde. Ich kann somit auf Grund meiner Erfahrungen nur jedem nahe legen, einen solchen Aufenthalt zu absolvieren.

Die Möglichkeiten, die sich hierbei im Rahmen der Partnerschaft zwischen Irigny und Gochsheim bieten, sind dabei vielfältig, individuell gestaltbar und zudem verhältnismäßig kostengünstig. Die Unterstützung meiner Planung und die Vermittlung der nötigen Kontakte waren schnell, umfangreich und zuvorkommend, sowohl auf französischer als auch auf deutscher Seite.

Falls jemand bereits mit dem Gedanken gespielt hat, eine Zeit in Frankreich verbringen zu wollen oder einfach nur gerne etwas mehr darüber erfahren möchte, kann er/sie sich gerne bei mir (m-piontek(at)freenet.de) oder auch Fr. Dr. Charlotte Krämer melden, wir stehen gerne und jederzeit für Fragen, Unterstützung oder die Herstellung von Kontakten zur Verfügung.

Martin Piontek